Aus einem simplen Teig und wenigen einfachen Zutaten lässt sich eine Köstlichkeit zaubern, die nahezu jedem schmeckt: Pizza.
Der Siegeszug der Pizza begann vor 200 Jahren, heute zählt Pizza rund um den Globus zum Lieblingsgericht großer und kleiner Feinschmecker.
Ein direkter Vorläufer der italienischen Pizza ist die Foccacia: Das heute noch bekannte belegte Fladenbrot aus Germteig wurde schon zu Zeiten der Etrusker gegessen.
Die Pizza, wie man sie heute kennt, entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in Süditalien. Wenig später wurden König Umberto und seine Frau auf das Gericht aufmerksam und ließen sich von unterschiedlichen Pizzabäckern deren jeweilige Kreationen zur Verkostung in den Palast liefern.
Darunter war auch eine in den italienischen Nationalfarben mit Tomaten, Büffelmozzarella und Basilikum belegte Pizza, die seither den Namen der Königin trägt: Margherita.
Pizza Magherita ist bis heute die wohl beliebteste Version und war Basis für unzählige andere Pizzas. Im Gegensatz zum Originalrezept ersetzt allerdings heute oft Mozzarella aus Kuhmilch („fior di latte“) den traditionellen Büffelmozzarella; statt frischen Tomaten werden meist eine kräftig gewürzte Tomatensauce oder passierte Tomaten verwendet. Ganz ohne Tomaten heißt die Pizza übrigens „Margherita bianca“ („weiße Margherita“).
Die drei Geheimnisse des Erfolgs
So einfach die Rezeptur ist, so schwierig ist es, ein wirklich gelungenes Ergebnis zu erreichen. Für die perfekte Pizza sind im Wesentlichen die folgenden drei Faktoren ausschlaggebend:
DER TEIG
Die Zutatenliste ist kurz: Mehl, kaltes Wasser, Germ, Salz, eventuell ein bisschen Olivenöl. Alles wird gut durchgeknetet – und dann ist Geduld gefragt: Der Teig muss mehrere Stunden, am besten sogar einen ganzen Tag lang ruhen, damit die Stärke im Mehl richtig quillt. Erst dann kann sich später der typische Pizzageschmack entwickeln. Ist der Teig gegangen, wird er mit dem Nudelholz dünn ausgerollt oder mit den Händen auseinandergezogen. Geübte Pizzaioli, wie die Pizzabäcker in Italien heißen, bringen den Teig in Form, indem sie ihn in der Luft kreisen lassen.
DER BELAG
Geht es ans Belegen, heißt es: Weniger ist mehr. Der Teig wird nur dünn mit Tomate bestrichen, damit er nicht durchweicht. Auch der restliche Belag (bei dem der Fantasie des Kochs keinerlei Grenzen gesetzt sind) sollte nicht zu üppig sein: Bei zu großen Mengen wird der Teig ebenfalls weich, und exzellenter Geschmack lässt sich auch mit wenigen Zutaten erreichen.
Bester Beweis ist eine weitere Ur-Pizza, die heute noch vor allem in Süditalien beliebte Pizza Marinara: Tomaten, Knoblauch, Olivenöl, Oregano – das war’s.
Ansonsten ist erlaubt, was gefällt und den Gästen schmeckt: Gemüse aller Arten, Wurst und Schinken, Fisch und Meeresfrüchte, verschiedene Käsesorten, alle möglichen Kräuter und Gewürze ...
DER OFEN
Entscheidend fürs Gelingen der Pizza ist der Ofen – denn perfekt wird die Pizza nur bei sehr hoher Hitze von 400 bis 500 °C. Diese Temperaturen erreicht ein spezieller Pizzaofen (traditionell aus Lehm, heute meist aus Schamotte), in dem die Pizza schon nach zwei bis drei Minuten fertig ist. Wer bloß einen normalen Backofen zur Verfügung hat, kann sich mit einem Pizzastein behelfen, der immerhin deutlich bessere Ergebnisse bringt als ein Backblech. Bei 250 °C dauert es dann knappe zehn Minuten, bis die Pizza fertig ist.
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Germ in lauwarmem Wasser auflösen.
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In einem zweiten Behälter das Salz in etwas Wasser auflösen.
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Das Mehl auf die Arbeitsfläche sieben und eine Mulde formen.
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In diese Mulde die im Wasser aufgelöste Germ gießen und mit dem Mehl vermengen.
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Das aufgelöste Salz beifügen und mit dem Verneten des Teiges beginnen.
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Ein wenig Olivenöl beifügen.
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Den Teig kneten, bis er schön elastisch ist.
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Danach den Teig mit einem Teigschaber oder mit der Hand in Portionen teilen.
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Den Teig an einem kühlen Ort mehrere Stunden gehen lassen.
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Ausreichend gegangen ist der Teig, wenn er seine Größe ungefähr verdoppelt hat.
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Jetzt ist der Teig fertig für die weitere Verwendung - perfekt geeignet, um daraus Pizza, Pizzaröllchen, Baguettes oder Grissini zu backen.
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Für die Pizza Margherita den Teig zu einer dünnen runden Pizza ausziehen und mit Tomatensauce bestreichen.
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Dazu die passierten Tomaten mit Oregano, Salz, Pfeffer, Zucker und etwas Olivenöl verrühren.
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Großzügig mit Olivenöl beträufeln.
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Mozzarella in gleichmäßigen Abständen auf der Pizza verteilen.
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Pizza in einem auf 250 ˚C vorgeheizten Ofen zirka acht Minuten lang backen.
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Pizza aus dem Ofen nehmen und etwas frisches Basilikum darüber streuen.
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Für die Pizza Parma wird die fertige Pizza Margherita...
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...mit einigen Rucolablättern, Parmaschinken,
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...und halbierten Kirschtomaten belegen.
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Vor dem Servieren noch mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen.
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Etwas Olivenöl drüber träufeln.
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Mit einem Glas italienischem Rotwein servieren.